Sonntag, 30. Oktober 2011

Der totale Wahnsinn ist zurück!

Ich hatte diesen Blogpost ja schon angekündigt, also bitte:

Ja, es ist wieder mal soweit. Stress, Stress, Stress, keine Zeit, Hektik, Chaos.... nein, ich rede nicht vom Weihnachtseinkauf.

Der National Novel Writing Month - oder kurz: NaNoWriMo - steht wieder vor der Tür.


Für alle, die erst jetzt zum ersten Mal davon hören, hier eine kurze Definition:
NaNoWriMo = schreibe einen Roman mit 50.000 Wörtern. Du hast Zeit vom 1. bis 30. November. GO!
Das bedeutet im Klartext: 1.667 Wörter pro Tag.

Klingt verrückt? Ist es auch. Und es macht süchtig.

Dieses Jahr nehme ich schon zum dritten Mal in Folge teil und werde das garantiert auch weiterhin tun. Selbst wenn man mir beide Hände amputieren würde, würde ich trotzdem auch weiterhin jeden November den Verstand verlieren und SCHREIBEN. Und wenn ich dazu einen Stift zwischen die Zähne klemmen und jeden Buchstaben damit einzeln eintippen müsste.

Erfunden wurde NaNoWriMo im Juli 1999 in Kalifornien von Chris Baty. Damals gab es nur insgesamt 21 Teilnehmer. 2001 gab es bereits ein Internetforum und der gute Chris rechnete mit ungefähr 500 Teilnehmern. Es kamen 5.000.

Seither hat sich der NaNo über den gesamten Globus ausgebreitet wie eine hochansteckende Krankheit. NaNo ist schlimmer als Fußpilz - wenn man sich einmal angesteckt hat, kommt er wieder und wieder und wieder, und Cremes helfen nicht!

Als ich am 29. Oktober 2009 vom NaNoWriMo erfuhr (vielen Dank, Judith!) dachte ich: "Wow, die Teilnehmer müssen alle total einen an der Klatsche haben! ... Ich meld mich mal an!"
In diesem Jahr gewann ich NaNoWriMo mit 50.288 Wörtern (Anmerkung: JEDER, der über 50 K schreibt, hat gewonnen, es gibt keinen 1., 2. oder 3. Platz).
Und damit hatte ich mein Todesurteil unterschrieben. Ein Pakt mit dem Teufel. Einmal im Jahr verliert ALLES an Bedeutung, was nicht direkt mit Schreiben zusammenhängt.

Schule? Reine Zeitverschwendung, aber wenigstens kann ich in den Pausen und im Zug schreiben.
Lehrer? Die müssen eben mal damit klarkommen, dass ich noch unaufmerksamer bin als sonst schon.
Familie? Sorry, ich bin beschäftigt, fragt mich im Dezember nochmal.
Freunde? Nein, ich gehe nicht ins Kino/die Disco/zur Party/shoppen/whatever. Ich muss SCHREIBEN!

Ich war so begeistert von der Erfahrung, dass ich 2010 gleich wieder mit am Start war. Diesmal allerdings mit einer seit April ausgearbeiteten Handlung, 16 Charakteren und dem Wissen, was da auf mich zukommt.
Ich gewann NaNoWriMo 2010 mit über 71.000 Wörtern.

Inzwischen habe ich Blut geleckt. Dieses Jahr gehe ich mit zwei Geschichten an den Start: einer Mentalist-Fanfiction und einer eigenen Geschichte. Das Ziel: 100.000 Wörter. Ob ich es erreichen werde? Keine Ahnung. Aber ich werde es versuchen. Die 1. Novemberwoche lang habe ich Ferien, kann also nachts schreiben, wenn ich besonders kreativ bin. Vielleicht schaffe ich auch dieses Jahr wieder gleich in der ersten Nacht 10.000 Wörter. Es wäre jedenfalls eine gewaltige Erleichterung.

Dieses Jahr wird in vielerlei Hinsicht anders als die beiden Jahre davor.
Erstens schreibe ich gleich zwei Geschichten, zweitens habe ich seit gestern ein Netbook, um auch in der Schule schreiben zu können (Ich liebe es!) und drittens sind meine Plots dieses Jahr nicht annähernd so weit ausgearbeitet wie im letzten Jahr. Zwar bin ich immernoch besser vorbereitet, als 2009 (als ich nur 2 Charaktere und einen rostigen Bus hatte) aber was genau in den Stories passieren wird, weiß ich auch noch nicht. Ich werde mich einfach mal von mir selbst überraschen lassen und jeden Moment davon genießen.

Außerdem habe ich es geschafft, einige Freunde für den NaNo zu rekrutieren - an dieser Stelle ganz liebe Grüße an Maya, die mich spätestens in Woche 2 hassen und in Woche 4 lieben wird *lach*.

Was auch dieses Jahr gleich geblieben ist:
- wie schon in den beiden Jahren zuvor starte ich mit einer ordentlichen Erkältung in den NaNo. Langsam aber sicher wird das zur Tradition.
- meine Sparkuh Matilda ist natürlich wieder mit von der Partie. Pro 1.000 geschriebene Wörter darf ich 1 Euro in meine Sparkuh reinwerfen und mir am Ende vom NaNo was von dem Geld kaufen.
- ich bin immernoch so begeistert wie 2009, wenn nicht sogar noch mehr.
- in den nächsten Tagen/Wochen wird es hier auf meinem Blog häufige Updates geben, eventuell sogar jeden Tag, mit einem Update über meinen Wordcount und neuen Entdeckungen aus dem NaNo-Forum. Einige Leser vom letzten Jahr werden sich vielleicht noch an das wundervolle Thema "Wie viel Wolle braucht man, um einen Pullover für eine Giraffe zu stricken?" erinnern. Mal sehen, was ich dieses Jahr ausgrabe...

So, das wars erstmal, dieser Eintrag ist schon unglaublich lang geworden. Wir lesen uns dann morgen wieder, für die allerletzten Vorbereitungen!


Alles Isi!

2 Kommentare:

  1. wow. 100.000 Wörter? Das ist ein Ziel! Ich drück dir die Daumen, dass du es schaffst :)

    Ich bin zum 2. Mal dabei und habe letztes Jahr mit ca. 51.000 Wörtern gewonnen. Das will ich dieses Jahr eigentlich steigern :D Mal sehen, was daraus wird.

    lg Caro ♥
    http://wint3rkind.blogspot.com/

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  2. Ich bin dieses Jahr das zweite Mal dabei - dank dir!
    Denn letztes Jahr habe ich auf deinem Blog davon gelesen... und direkt mitgemacht. Genau wie du, habe ich auch Blut geleckt und bin schon wieder ganz aufgekratzt. Der November wird wundervoll werden, da bin ich mir ganz sicher! :)
    Ein wundervoller Post, der die NaNo-Sucht sehr genial beschreibt und zeigt mit welchem Herzblut du dabei bist. Ich habe Gänsehaut beim Lesen bekommen... :)
    Liebe Grüße, RomeosJuliet

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