Montag, 31. Oktober 2011

Letzte Vorbereitungen für den NaNo

Nachdem ich im letzten Post lang und breit erklärt habe, was genau der NaNo überhaupt ist und warum ich bekloppt genug bin, es wieder und wieder zu tun, ist es jetzt an der Zeit, sich der Frage zu stellen:

Was braucht man eigentlich, um beim NaNo erfolgreich teilzunehmen?

Natürlich ist die Antwort auf diese Frage für so ziemlich alle Teilnehmer verschieden. Einige brauchen nur ein Textverarbeitungsprogramm und genug Zeit, andere hingegen haben eine ganze Armee in ihrem Rücken. Meine persönlichen Vorbereitungen sehen so aus:

  • mich für eine Storyidee entscheiden, die ich schreiben will (dieses Jahr sind es zwei)
  • Schokolade und anderen Süßkram besorgen
  • No Plot? No Problem! von Chris Baty lesen
  • mein nagelneues Netbook NaNo-bereit machen
  • meine Familie und Freunde vorwarnen, dass ich im November keine Zeit habe
  • im NaNo-Forum herumhängen und mich so richtig in Schreibstimmung bringen
  • noch schnell alles erledigen, was im November links liegen gelassen wird
  • Kleingeld für meine Sparkuh holen (wie schon gesagt: 1.000 Wörter = 1 Euro. Ergebnis = shoppen!)
  • schreiend im Kreis rennen und "BALD GEHTS LOOOOS!" schreien
  • Schreibfreunde für den NaNo rekrutieren und mit ihnen drüber quatschen
  • passende Schreibmusik raussuchen (vorzugsweise ohne Text, weil der zu sehr ablenkt)
  • auf den Countdown auf der NaNo-Hauptseite starren und zusehen, wie der NaNo immer näher kommt
  • durchdrehen, weil ich nicht weiß, mit welcher meiner Stories ich anfangen soll und wie der erste Satz lautet
  • den Plot für die Stories wenigstens grob ausarbeiten, damit ich nicht hängen bleibe
  • meinen Schreibhut in greibarer Nähe haben, damit ich ihn zum Schreiben aufsetzen kann
  • Write or Die für schnelleren Zugriff aufs Desktop ziehen
  • einen NaNo-Ordner anlegen
  • einen NaNo-Desktophintergrund anlegen
  • Blogeinträge schreiben, um die Zeit totzuschlagen und die Finger aufzuwärmen
  • meine Armstulpen raussuchen, damit meine grundsätzlich kalten Finger nicht abfrieren beim Schreiben
Abgesehen davon: Ruhe bewahren. Luft anhalten und Atmen nicht vergessen. Oh, und viele Leute schwören auf Kaffee/Tee. Ich schwöre auf Coca Cola light und heiße Schokolade, aber das ist wirklich nur eine Frage des Geschmacks. In 6 Stunden und 11 Minuten geht es los!

Alles Isi!

Sonntag, 30. Oktober 2011

Der totale Wahnsinn ist zurück!

Ich hatte diesen Blogpost ja schon angekündigt, also bitte:

Ja, es ist wieder mal soweit. Stress, Stress, Stress, keine Zeit, Hektik, Chaos.... nein, ich rede nicht vom Weihnachtseinkauf.

Der National Novel Writing Month - oder kurz: NaNoWriMo - steht wieder vor der Tür.


Für alle, die erst jetzt zum ersten Mal davon hören, hier eine kurze Definition:
NaNoWriMo = schreibe einen Roman mit 50.000 Wörtern. Du hast Zeit vom 1. bis 30. November. GO!
Das bedeutet im Klartext: 1.667 Wörter pro Tag.

Klingt verrückt? Ist es auch. Und es macht süchtig.

Dieses Jahr nehme ich schon zum dritten Mal in Folge teil und werde das garantiert auch weiterhin tun. Selbst wenn man mir beide Hände amputieren würde, würde ich trotzdem auch weiterhin jeden November den Verstand verlieren und SCHREIBEN. Und wenn ich dazu einen Stift zwischen die Zähne klemmen und jeden Buchstaben damit einzeln eintippen müsste.

Erfunden wurde NaNoWriMo im Juli 1999 in Kalifornien von Chris Baty. Damals gab es nur insgesamt 21 Teilnehmer. 2001 gab es bereits ein Internetforum und der gute Chris rechnete mit ungefähr 500 Teilnehmern. Es kamen 5.000.

Seither hat sich der NaNo über den gesamten Globus ausgebreitet wie eine hochansteckende Krankheit. NaNo ist schlimmer als Fußpilz - wenn man sich einmal angesteckt hat, kommt er wieder und wieder und wieder, und Cremes helfen nicht!

Als ich am 29. Oktober 2009 vom NaNoWriMo erfuhr (vielen Dank, Judith!) dachte ich: "Wow, die Teilnehmer müssen alle total einen an der Klatsche haben! ... Ich meld mich mal an!"
In diesem Jahr gewann ich NaNoWriMo mit 50.288 Wörtern (Anmerkung: JEDER, der über 50 K schreibt, hat gewonnen, es gibt keinen 1., 2. oder 3. Platz).
Und damit hatte ich mein Todesurteil unterschrieben. Ein Pakt mit dem Teufel. Einmal im Jahr verliert ALLES an Bedeutung, was nicht direkt mit Schreiben zusammenhängt.

Schule? Reine Zeitverschwendung, aber wenigstens kann ich in den Pausen und im Zug schreiben.
Lehrer? Die müssen eben mal damit klarkommen, dass ich noch unaufmerksamer bin als sonst schon.
Familie? Sorry, ich bin beschäftigt, fragt mich im Dezember nochmal.
Freunde? Nein, ich gehe nicht ins Kino/die Disco/zur Party/shoppen/whatever. Ich muss SCHREIBEN!

Ich war so begeistert von der Erfahrung, dass ich 2010 gleich wieder mit am Start war. Diesmal allerdings mit einer seit April ausgearbeiteten Handlung, 16 Charakteren und dem Wissen, was da auf mich zukommt.
Ich gewann NaNoWriMo 2010 mit über 71.000 Wörtern.

Inzwischen habe ich Blut geleckt. Dieses Jahr gehe ich mit zwei Geschichten an den Start: einer Mentalist-Fanfiction und einer eigenen Geschichte. Das Ziel: 100.000 Wörter. Ob ich es erreichen werde? Keine Ahnung. Aber ich werde es versuchen. Die 1. Novemberwoche lang habe ich Ferien, kann also nachts schreiben, wenn ich besonders kreativ bin. Vielleicht schaffe ich auch dieses Jahr wieder gleich in der ersten Nacht 10.000 Wörter. Es wäre jedenfalls eine gewaltige Erleichterung.

Dieses Jahr wird in vielerlei Hinsicht anders als die beiden Jahre davor.
Erstens schreibe ich gleich zwei Geschichten, zweitens habe ich seit gestern ein Netbook, um auch in der Schule schreiben zu können (Ich liebe es!) und drittens sind meine Plots dieses Jahr nicht annähernd so weit ausgearbeitet wie im letzten Jahr. Zwar bin ich immernoch besser vorbereitet, als 2009 (als ich nur 2 Charaktere und einen rostigen Bus hatte) aber was genau in den Stories passieren wird, weiß ich auch noch nicht. Ich werde mich einfach mal von mir selbst überraschen lassen und jeden Moment davon genießen.

Außerdem habe ich es geschafft, einige Freunde für den NaNo zu rekrutieren - an dieser Stelle ganz liebe Grüße an Maya, die mich spätestens in Woche 2 hassen und in Woche 4 lieben wird *lach*.

Was auch dieses Jahr gleich geblieben ist:
- wie schon in den beiden Jahren zuvor starte ich mit einer ordentlichen Erkältung in den NaNo. Langsam aber sicher wird das zur Tradition.
- meine Sparkuh Matilda ist natürlich wieder mit von der Partie. Pro 1.000 geschriebene Wörter darf ich 1 Euro in meine Sparkuh reinwerfen und mir am Ende vom NaNo was von dem Geld kaufen.
- ich bin immernoch so begeistert wie 2009, wenn nicht sogar noch mehr.
- in den nächsten Tagen/Wochen wird es hier auf meinem Blog häufige Updates geben, eventuell sogar jeden Tag, mit einem Update über meinen Wordcount und neuen Entdeckungen aus dem NaNo-Forum. Einige Leser vom letzten Jahr werden sich vielleicht noch an das wundervolle Thema "Wie viel Wolle braucht man, um einen Pullover für eine Giraffe zu stricken?" erinnern. Mal sehen, was ich dieses Jahr ausgrabe...

So, das wars erstmal, dieser Eintrag ist schon unglaublich lang geworden. Wir lesen uns dann morgen wieder, für die allerletzten Vorbereitungen!


Alles Isi!

Montag, 17. Oktober 2011

Zwischenpost II: Buchmesseverrückte

MISSION ACCOMPLISHED!

Ja, richtig gelesen. Wie in meinem letzten Blogeintrag angekündigt, bin ich schon am Freitag nach Mainz gefahren, hab dort bei einer Freundin übernachtet und dann sind wir am Samstag nach Frankfurt auf die Buchmesse und haben Derek Landy heimgesucht getroffen.

Natürlich hatte ich Band 6 seiner "Skulduggery Pleasant" Serie dabei (auf Englisch, weils noch keinen Band 6 auf Deutsch gibt) und die Klobürste durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.

Nach einem einstündigen Interview mit Derek/Vorlesung aus dem deutschen Band 5 durch den Hörbuchsprecher waren wir auch gleich um einige wahnsinnig erschreckende Informationen reicher. Die wahrscheinlich schockierendste von allen: Derek Landy war niemals ein Mädchen!!!

Hat er jedenfalls gesagt. Tja, kein Wunder, dass seine weibliche Hauptperson auf seiner besten Freundin Laura basiert, damit sie wenigstens halbwegs realistisch wirkt.

Wichtige Erkenntnis #2: Derek Landy malt Totenköpfe, die aussehen, wie Toastbrote.

Nach ca. 15 Minuten Gedrängel und Vorwärtsgehen im Schneckentempo kamen wir dann auch direkt vor dem Signiertisch an und JA, ich habe es getan. Derek Landy, direkt vor mir. Ich zog die Klobürste, sagte: "Speaking of THE TWIST ... I need to hit you with this."

BAMM!

Voll auf den Kopf. Er hatte keine Chance, ich war gnadenlos.

Derek fand es witzig, vor allem, als ich ihm die Klobürste auf den Tisch legte, mit dem Kommentar: "You have to sign this, too!"

Er: "Oh, I would LOVE to sign a toilet brush!"

Und er hat es getan. Und mein Buch hat er mir auch signiert. Inklusive Totenschädel Toastbrot.

Beweis:

Die zwei komischen Haken unten sollen übrigens seinen Namen darstellen.

D____________ L_______________ *grins*

Als er erfahren hat, dass ich unter dem Namen June Clarence seinen Blog verfolge, hat er mir übrigens ganz begeistert die Hand geschüttelt. Ich glaube, die wasch ich mir nie wieder ;-)

Und weil wir so begeistert von ihm waren und außerdem Samstags nichts zum Verkauf stand, sind wir am Sonntag gleich nochmal hingefahren, ich habe mir eine Tasse und ein Lesezeichen gekauft ... und Skulduggery Pleasant Band 5 auf Deutsch. Damit bin ich dann direkt NOCHMAL zu Derek Landy marschiert und habe mir das auch noch unterschreiben lassen. Und diesmal war sogar noch eine Umarmung drin!

BEST. Weekend. EVER!

Ich bin dann mal wieder weg... weiter fangirlen.

Alles Isi!

PS: nächstes Mal kommt dann der angedrohte versprochene Post über den NaNoWirMo, wirklich!

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Zwischenpost I: Das Klobürsten-Komplott

Also eigentlich hatte ich ja nicht vor, gleich zwei Tage in Folge zu bloggen, aber dann ist mir spontan eingefallen, dass es da ja doch noch einige Sachen zu berichten gibt.

Dieses Wochenende findet - wie jeder wissen sollte - die Frankfurter Buchmesse statt. Und wer fährt hin? Genau. Ich.

Und weil ich allein ja noch nicht genug Chaos verursache, bringe ich gleich noch eine Freundin mit. Wenn ihr also irgendwas von chaotischen Zuständen auf der Buchmesse hört, wisst ihr ja, wer schuld daran ist...^^

Womit wir schon beim Hauptthema des heutigen Blogeintrags wären: Das Klobürsten-Komplott.

Ich möchte auf das "L" in "Komplott" hinweisen, damit niemand versehentlich "Kompott" liest. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, was ein Klobürsten-Kompott ist...und wenn, dann schmeckt es bestimmt grauenhaft.

Wenn ich also morgen in den Zug steige um einen Tag zu früh nach Frankfurt zu fahren, dann habe ich 2 Dinge im Gepäck, die in direktem Zusammenhang miteinander stehen:
- "Death Bringer" von Derek Landy
- eine Klobürste.

Jap, richtig gelesen. Wer das Buch kennt, weiß, dass darin weit und breit keine Klobürste vorkommt - aber da mein lieber Lieblingsautor so nett war, und eine ganz gemeine, unerwartete Wendung in sein Buch eingebaut hat, verdient er es, dafür bestraft zu werden. Und weil ich vor zwei Jahren im NaNo irgendwie eine Klobürste in mein Buch eingebaut habe, die dort gar nichts zu suchen hatte, gibt es nur eine logische Schlussfolgerung:

Ich werde Derek Landy, einem irischen Bestsellerautor, mit meiner Klobürste auf den Kopf hauen. Weil er das verdient hat.

Und danach darf er sogar noch darauf unterschreiben!!! - Ich bin ja so ein netter Mensch ... bis man mich weckt

Zwecks Geldsparens musste ich heute übrigens meinen Schülerausweis für dieses Jahr abstempeln lassen, damit die mich an der Buchmesse auch wirklich für weniger Geld reinlassen. Naja, besser gesagt: ich wollte meinen Schülerausweis abstempeln lassen. Wie das bei mir an der Schule mit der Verwaltung funktioniert, habe ich ja gestern wohl schon deutlich gemacht, oder?

Heute passierte folgendes:

Ich ging ins Sekretariat, die Sekretärin legte gerade den Telefonhörer auf.
Ich: "Hallo, ich würde gerne meinen Schülerausweis abstempeln lassen."
Sekretärin: "Ja, leg ihn einfach da hin, das mach ich später und dann kannst du ihn wieder abholen."


Bereits da war mir klar, dass DAS nicht gut enden konnte. Für einen lächerlichen kleinen Stempel braucht jeder normalsterbliche Mensch nämlich maximal 5 Sekunden (man muss den Ausweis ja vorher aufklappen).

Zwei Stunden später ging ich wieder ins Sekretariat.
Ich: "Hallo, ich hab vorhin meinen Schülerausweis hier abgegeben, zum abstempeln, den hätte ich gerne wieder."
Sekretärin: "Ja, das hab ich noch nicht gemacht, komm später wieder."

Der Ausweis lag direkt vor ihrer Nase auf dem Tisch. Jeder normalsterbliche Mensch.... oh, stimmt, das hatten wir ja schon. *hüstel* Naja, ihr wisst ja, was ich damit sagen will.

Zwei Stunden später machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof, hörte gemütlich Musik, fand sogar noch einen Fensterplatz.... und ratet mal, was ich völlig vergessen hatte?

Genau. Den Schülerausweis. Der liegt jetzt immernoch im Sekretariat, hat wahrscheinlich immernoch keinen Stempel und muss morgen unbedingt von mir dort abgeholt werden.

Vielleicht täte auch der Schulverwaltung so ein Schlag mit der Klobürste mal ganz gut...?

Wir lesen uns dann nach der Buchmesse wieder, also wahrscheinlich am Sonntag, und ich werde versuchen, ein Beweisfoto von der Klobürste online zu stellen. Uuuuh, Technik!

Alles Isi!

PS: Der nächste Blogeintrag nach dem Buchmessenbericht ist dann aber wirklich über den NaNo....und wer weiß, vielleicht kann ich ja Derek Landy überreden, einen Pep-Talk zu schreiben (wenn ich nicht im Knast lande).

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Vom Chaos und der Ordnung der Dinge

Ahem. Wie es aussieht, habe ich es wieder mal erfolgreich geschafft, diesen Blog sträflich zu vernachlässigen. Wie immer gilt: Nicht ich bin schuld, sondern die Anderen! (Wer genau das ist, hab ich auch noch nicht rausgefunden, aber sie verdienen einen ordentlichen Tritt in den Hintern, wenn ihr mich fragt.)

Heute widmen wir uns einmal einem Thema, das bisher fast überhaupt nicht von mir erwähnt wurde, obwohl es sogar zum Titel dieses Blogs gehört: Meine Ausbildung zur Übersetzerin.

Für alle, die bisher hinterm Mond oder im Lummerland gelebt haben, hier mal eine kurze Erklärung, worum genau es sich dabei überhaupt handelt:
Übersetzer sind die Menschen, die niemand je zu Gesicht bekommt, über die sich aber jede mehrsprachige Person unter Garantie mehrmals im Jahr/Monat/Woche/Tag aufregt. Meistens dann, wenn die Übersetzer ihren Job nicht richtig machen und Mist übersetzen. Wer aus "May the force be with you" aus mysteriösen Gründen "Am 4. Mai sind wir bei Ihnen" macht, der hat auch ehrlich gesagt nix besseres verdient.

Das ist einer der Gründe, warum ich selbst ebenfalls Übersetzerin werden möchte - um solche Fehler zu vermeiden und das allgemeine Übersetzungsniveau auf diesem Planeten ein wenig anzuheben.

Zu diesem Zweck besuche ich eine Fremdsprachenschule. Diesen September hat mein 2. Ausbildungsjahr angefangen, was bedeutet, dass ich danach noch ein weiteres Jahr die Schulbank drücken darf. Hurra...

Meine Hauptsprache ist - logischerweise - Englisch. Nebensprache Spanisch - und je weniger man darüber sagt, desto besser.

Wie die meisten Schulen hat auch meine ein ganz entscheidendes Talent: Chaos.

 Ganz besonders, was die Stundenpläne betrifft. Im Folgenden nun zwei Beispiele, wie man es NICHT machen sollte:

Fall 1: Spanisch (oder: Der Fluch meiner Existenz)

Aus Gründen, die ich hier nicht näher nennen werde, weil das die Dimensionen des Blogeintrags sprengen würde, wurde meine Klasse (die dieses Jahr aus ca. 34 Personen bestand) in 2 Klassen aufgeteilt. Der Grund in einem Wort: Spanischbuch. Da wir als Gesamtklasse die selbe Lehrerin hatten, musste jetzt natürlich der komplette Stundenplan umgeworfen werden, denn keine noch so gute Lehrerin kann gleichzeitig zwei Klassen in zwei verschiedenen Räumen unterrichten.

So weit, so gut.

Anfangs dachte ich noch, mein Stundenplan würde sich überhaupt nicht ändern, ganz im Gegensatz zu dem der anderen Klasse. Weit gefehlt! Am Ende blickte niemand mehr durch - am allerwenigsten die Lehrer!

Einige Beispiele, was denn so verändert wurde:
- am Dienstag in den ersten beiden Stunden fand plötzlich erst gar kein Unterricht mehr statt, dann nur eine Stunde (nämlich in der 2.) und jetzt nur eine Stunde (in der 1. Stunde). Hallelujah!
- die 2. Stunde vom Dienstag wurde auf die 6. Stunde vom Donnerstag verlegt.

Soweit kein Problem. Doch dann wurde:
- die 6. Stunde vom Montag auf die 6. Stunde vom Donnerstag verlegt.

Bemerkt jemand das Problem? Ja? Ich auch. Die Sekretärinnen (oder wer auch immer für diesen Geniestreich verantwortlich ist) nicht.

Um das ganze Chaos noch zu verschönern, bekamen wir schließlich eine E-Mail von unserer Lehrerin des Faches Spanisch->Deutsch Übersetzen, in der sie uns darauf hinwies, dass die Dienstagsstunde jetzt Donnerstags in der 6. wäre. Alles klar, dachte ich. Aber gleich im nächsten Satz schrieb sie: "Unser Unterricht am Montag findet wie gewohnt in der 5. Stunde statt."

Ich schaute also auf meinen Stundenplan und stellte - mit ziemlichem Erstaunen - fest, dass wir montags in der 5. Stunde gar kein Übersetzen hatten. Sondern Diktat. Aber das hatten wir ja eigentlich schon donnerstags in der 6., wo aber gleichzeitig die Übersetzenstunde stattfand, die wir ursprünglich dienstags hatten.

Genau so verwirrt wie ihr grade hab ich auch geguckt!

Um uns all dieser Verwirrung zu entziehen, beschlossen meine armen Mitstreiter und ich, einfach Dienstags in den ersten zwei Stunden GAR NICHT zum Unterricht zu erscheinen - für den Fall, dass er ausfällt. Wir wollten ja nicht umsonst so früh aufgestanden sein. Und während wir seelig schliefen und uns entspannt zur 3. Stunde in der Schule einfanden, überarbeiteten die Lehrer mit rauchenden Köpfen ein weiteres Mal den Stundenplan. Der ist inzwischen übrigens wieder ordentlich und wir brauchen auch keinen Zeitumkehrer, um gleichzeitig in Übersetzen UND Diktat zu sitzen ;-)

Fall 2: Englisch Übersetzen Naturwissenschaften (oder: die Stunde, die es nie gab)

Falls ihr dachtet, noch verrückter ginge nicht, muss ich euch enttäuschen. Ich dachte nämlich genauso, bevor wir 3 Wochen nach Schulbeginn erfuhren, dass man in unserem Stundenplan eine Stunde vergessen hatte.

Vergessen. Eine ganze Schulstunde.

Ich hätte gelacht, wenn ich nicht so deprimiert darüber gewesen wäre, jetzt noch eine Stunde länger in der Schule hocken zu müssen. Und das nur, weil irgendwelche Idioten einfach zu inkompetent sind, um einen vernünftigen Stundenplan zu erstellen. An Sprachenschulen herrscht ein gewisser Mangel an Mathelehrern (was daran liegen könnte, dass Mathe nicht unterrichtet wird) und somit fehlt es einfach an Leuten, die fähig sind, präzise und nach Plan zu arbeiten. Na sowas....

An sich wäre auch die vergessene Stunde noch lange kein Problem gewesen - wir hatten Mittwochs und Donnerstags jeweils noch Freistunden, die geeignet wären.

Natürlich wäre das viel zu einfach! Deshalb wurde die fehlende Stunde auf Donnerstag in der 2. Stunde gelegt.

Dummerweise hat da aber ein Teil der Klasse schon Italienisch. Und ein anderer Teil hat im 2. Halbjahr computergestütztes Übersetzen - auch in der 2. Stunde...

Ich spare mir jetzt einfach mal jeden Kommentar und zitiere statt dessen meinen Lieblingsautoren und Meister der Worte, Terry Pratchett:

"Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist."

Das wars von meiner Seite. Morgen habe ich übrigens wieder Spanisch - glaube ich jedenfalls. Aber bei diesem Stundenplan kann man sich ja nie sicher sein!

Alles Isi!

PS: Nächstes Mal: der November kommt mit drohenden Schritten näher - wie man sich darauf vorbereitet, zum dritten Mal ein Buch in 30 Tagen zu schreiben und wieso das süchtig macht.