Dienstag, 9. August 2011

Vom Weltuntergang und wie man vorher noch schnell reich wird

Wir schreiben das Jahr 50 vor Christus. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein, ein kleines Dorf ... Oh, Moment, falscher Text! Also nochmal von vorne:

Eigentlich dachte ich ja immer, mich könnte nichts mehr überraschen, ich hätte schon alles gesehen und gehört.

Himmel, wie sehr man sich doch täuschen kann!

Gerade heute kamen gleich zwei extrem interessante Meldungen im Fernsehen, die mich sofort zu Spekulationen veranlasst haben.

Wie ja allgemein bekannt ist, findet am 21. Dezember 2012, dem Ende des Maya-Kalenders, der Weltuntergang statt (diesmal aber wirklich! - oder so).

Was vielen aber neu sein dürfte: Es gibt Aussicht auf Rettung!

Jawohl, ihr habt richtig gelesen. Denn wie kürzlich bekannt wurde, werden wir kurz vor dem Weltuntergang von einer Horde UFOs gerettet. In letzter Sekunde sozusagen.

Aus diesem Grunde pilgern bereits jetzt tausende Weltuntergangsphobiker und UFO-Fanatiker in ein kleines Dorf in Frankreich, das inzwischen aufgegeben hat, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Wahrscheinlich ist ihnen der Zaubertrank ausgegangen.

Warum diese ganzen Menschen bereits eineinhalb Jahre VOR dem Weltuntergang dorthin pilgern, ist mir ein Rätsel. Vielleicht möchten Sie sich die besten Plätze sichern, so wie sich stets bereits Tage vor der Veröffentlichung des neuesten Harry Potter-Buches endlose Schlangen vor den Buchläden bildeten (hach, das waren noch Zeiten!). Vielleicht wird das Dorf aber auch bald hermetisch abgeriegelt, denn natürlich werden nur die Menschen gerettet, die sich dort befinden, und den Letzten beißen die Hunde. Kennt man ja.

Damit die Sache nicht aus dem Ruder läuft, wird das Dorf übrigens auch belagert. Allerdings nicht von vier befestigten Römerlagern, deren arme Bewohner regelmäßig eins auf die Mütze kriegen und zusehen müssen, wie ihre schönen Gartenzäunchen... äh... Holzpalisaden zu Kleinholz geschlagen werden, sondern von ...

... einem Esel!

Vielleicht sollte man in Frankreich auch noch einmal über eine Wehrpflichtreform nachdenken, wenn sich tatsächlich nur EIN ESEL angeboten hat, um diesen lästigen Job zu übernehmen. Und es gibt sogar einen Videobeweis in den Nachrichten - einfach mal reinschalten!

Mich allerdings bringt der Esel auf einen ganz anderen Gedanken. Vielleicht ist es gar kein Esel, sondern nur eine Tarnung. Der Esel ist nämlich in Wirklichkeit ein Raumschiff, sozusagen der Vorreiter jener legendären Flotte, die uns im letzten Moment retten soll - warum überhaupt jemandem daran gelegen sein sollte, die Menschheit zu retten, muss mir auch mal jemand erklären. Verdient haben wir es ja nicht.

Wenn dieser getarnte Esel, pardon, das getarnte Raumschiff, also schon hier ist ... wie lange ist es dann schon hier? Könnte es sich hier eventuell sogar um den legendären Esel aller Esel handeln, der einst die hochschwangere Jungfrau (erkennt jemand das Paradoxon?) Maria nach Behtlehem schleppen musste?

Könnte es sein, dass Jesus tatsächlich ein Außerirdischer ist, der mit seinem Esel Raumschiff auf die Erde kam, um die Menschheit zu retten? In dem Fall hat er sich aber um schlappe 2000 Jahre vertan, aber das wollen wir ihm mal nicht nachtragen. Diese Mission ist am Ende ja sowieso gescheitert.

Vielleicht handelt es sich hier also um den zweiten Anlauf einer fehlgeschlagenen Rettungsmission? Zwar wurden bisher noch keine schwangeren Jungfrauen in der näheren Umgebung des Dorfes gesichtet, doch bei so einem Menschenauflauf kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis eine auftaucht.

Wie dem auch sei: Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!

Sollte es sich hier also tatsächlich um eine Raumschiffrettungsmission handeln, wäre mein erster Vorschlag, doch bitte alle Politiker zu ihrer eigenen Sicherheit schon jetzt in dieses Dorf zu bringen und dieses anschließend aus Sicherheitsgründen hermetisch abzuriegeln. Die ganzen Pappnasen möchte man doch sowieso nur zu gerne auf den Mond schießen, warum also nicht gleich ein wenig weiter?

Und da ihrer Meinung nach ohne sie ohnehin nichts funktioniert (mit ihnen aber auch nicht!), käme dies ja dann glatt dem Weltuntergang nahe, den es abzuwenden gilt.

Um sich also bis zu diesem schicksalhaften Tag, dem 21. Dezember 2012, noch ein wenig zu beschäftigen und nebenbei reich zu werden (Geld kann auch auf fremden Planeten unmöglich schaden) habe ich hier gleich noch einen Vorschlag, wie man sich auf 100%ig legale Weise dumm und dämlich verdient. Und das mit sagenhaften NULL PROZENT Arbeitsaufwand!

Ja, das geht tatsächlich. Ich habe auch gestaunt.

Die ganze Sache nennt sich "Gelddomina" und wer jetzt an Leder, Lack und Peitschen denkt, wird schwer enttäuscht werden. Das Ganze funktioniert so:

Herr X steht auf Erniedrigung, aber nicht auf Schmerzen. Also meldet er sich auf der Homepage von Gelddomina Trixi an.

Herr X überweist Trixi jeden Monat 100 Euro. Weil Trixi das von ihm will.

Und im Gegenzug bekommt Herr X von Trixi .... NICHTS.

Genau. Gar nichts. Einfach, aber brilliant.

Es ist weder verboten, Geschenke anzunehmen, noch ist es strafbar, anderen Leuten sein Geld zu schenken.

Und jemandem 100 Euro zu bezahlen, um dann im Gegenzug absolut nichts zu bekommen, ist auf jeden Fall erniedrigend - und auch schmerzfrei.

Wenn Trixi dann also 200 oder 300 Kunden hat, die ihr jeder jeden Monat 100 Euro überweisen, verdient sie monatlich 20.000-30.000 Euro, erhält eventuell noch teuren Champagner geschenkt (sowie Kleidung, Schuhe, Schmuck und was immer sie sonst noch haben will), und muss dafür nur eine Internetseite und ein Bankkonto betreiben. Der schwerste Arbeitsaufwand für sie dürfte das Geldausgeben und Einkaufstütentragen sein.

Und bis zum Weltuntergang hat sie außerdem so viel Geld verdient, dass sie den Esel das Raumschiff kaufen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden kann. Die Rente ist gesichert, die Erde vernichtet und jeder, der so dämlich war, ihr Geld zu geben, ist tatsächlich ein Esel und hat es nicht anders verdient.

Eventuell können sich diese Nachahmungsesel dann aber auch in Raumschiffe verwandeln und ebenfalls wegfliegen. Das wäre einen Gedanken wert.

Das wars von mir, ich muss weg - ein Bankkonto eröffnen und eine neue Homepage erstellen ... wir sehen uns dann 2012 in Frankreich!

Alles Isi!