Freitag, 23. Dezember 2011

Happy European Gift Festival!

Vor einigen Jahren erzählte mir eine Freundin von ihrem damaligen Job in einer Buchhandlung, wo ihr kurz vor Weihnachen eine Thailänderin strahlend ein "Happy European Gift Festival!" wünschte.

Der Begriff ist hängen geblieben, und es vergeht kein Jahr, in dem ich nicht an diese kleine Geschichte denke. Dieses Jahr ist da keine Ausnahme, und obwohl mein Weihnachten sicher ruhiger verläuft, als das von vielen anderen, ist es doch immer wieder ein Chaos, das man am liebsten überspringen würde.

Traditionell beginnen die Feierlichkeiten bei uns am 22. Dezember. Da hat nämlich meine Mutter Geburtstag und der gesamte Clan kommt bei uns eingetrudelt, um sich mit Essen vollzustopfen, sich über den Tisch hinweg anzuschreien zu unterhalten und mehr Lärm zu machen, als es bei 14 Personen eigentlich erlaubt sein sollte. Darum verziehe ich mich ganz ehrlich auch meistens so schnell wie möglich nach oben in mein Zimmer, wo ich meine Ruhe habe - bis meine Cousins reingeplatzt kommen, versteht sich.

Am 23. folgt dann ein Tag der Ruhe und Erholung (beides habe ich dann auch bitter nötig), und am 24. Dezember geht es dann weiter mit der Hektik. Da muss nämlich dann der Baum aufgestellt werden. Ja, wir sind da immer ein wenig spät dran, aber wenn die ganze Familie anrückt, steht der Baum nur um Weg, und am 23. muss ja noch so viel anderes erledigt werden...

Jedenfalls wird am 24. der Baum aufgestellt, geschmückt, die Krippe aufgestellt (wobei mein Dad es JEDES Jahr schafft, das passende Kabel für die Beleuchtung zu verlegen und stundenlang den Keller auf den Kopf zu stellen, bis er es dann da findet, wo es immer ist), und die letzten Geschenke eingepackt. Wir stehen auf Last Minute Action!

Wenigstens haben wir dieses Jahr schon alle Geschenke beisammen - das ist ja schonmal ein Fortschritt im Vergleich zu anderen Jahren. *hust*

Am Abend folgt dann jedenfalls der obligatorische Kirchgang (den wir den Rest des Jahres tunlichst vermeiden), dann das Abendessen (wobei wir uns auf etwas möglichst einfaches beschränken, zum Beispiel Currywurst mit Pommes oder Ofenkäse) und dann folgt die Bescherung + ein langer, unterhaltsamer Spieleabend.

Der 1. Weihnachtsfeiertag ist dann für den ebenfalls obligatorischen Besuch bei der Familie vorgesehen, der im Grunde genauso läuft, wie die oben genannte Familienfeier, nur an einem anderen Ort - und mit Geschenken.

Da fällt mir ein, dass ich dieses Jahr meiner Oma eine leere, schön eingepackte Schachtel schenken muss! Jedes Jahr weigert sie sich, ihre Geschenke auszupacken, weil die ja "sooo hübsch verpackt" sind ...^^ Tja, das Problem kann man ja lösen...

Kaum sind die Feiertage vorbei, geht es auch schon mit Sylvester weiter, und dann kommen der Januar und Februar, wo es praktisch nur so Geburtstage hagelt. Wenn ich mich in der Zeit seltener oder gar nicht melde, wisst ihr, woran es liegt. *schauder*

Die Besinnlichkeit bleibt bei diesem Chaos natürlich völlig auf der Strecke und die wichtigste Frage ist sowieso: "Und was schenkst du deinen Eltern/Geschwistern/Freunden/etc. zu Weihnachten?" Dann kommt in manchen Fällen die Antwort: "Wir wollen uns dieses Jahr nix schenken." Ist klar. Und dann findet man genau in diesem Jahr wieder die genialsten Geschenke, oder hat Angst, dass der andere dann doch was für einen hat, und schon stürzt man sich wieder in den alljährlichen Trubel.

In diesem Sinne:

HAPPY EUROPEAN GIFT FESTIVAL!

(und natürlich Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!)

Alles Isi

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